Lohnt eine Unfall­versicherung? Was Du bei Sportverletzungen und Co. wissen solltest

Unfall von Pia

Die meisten Unfälle passieren in der Freizeit, wenn der gesetzliche Versicherungsschutz über Deinen Arbeitgeber nicht greift. Aber lohnt eine Unfallversicherung wirklich? In diesem Artikel erfährst Du, welche Sportverletzungen in der Unfallversicherung abgedeckt sind, wie Du Dein eigenes Unfallrisiko einschätzt und worauf Eltern bei der Absicherung ihrer Kinder achten sollten. Außerdem: eine Entscheidungshilfe mit Pro- und Contra-Checkliste für alle, die noch unsicher sind.

Für Aktive lohnt sich eine Unfallversicherung häufig: eine Rollerskaterin und ein Skateboarder fahren auf einer asphaltierten Promenade.


Unfälle passieren überall, beim Radfahren, im Haushalt, auf dem Fußballplatz. Zum Glück gibt es in Deutschland die gesetzliche Unfallversicherung, die Dich bei Arbeits- oder Wegeunfällen absichert. Aber: In der Freizeit, im Urlaub oder beim Sport bist Du damit nicht geschützt, genauso wenig wie Deine Kinder. Und wer selbstständig, in Elternzeit oder arbeitslos ist, hat in der Regel gar keinen gesetzlichen Unfallschutz.

Genau hier kommt die private Unfall­versicherung ins Spiel. Aber wann lohnt sich die wirklich und wann greift sie genau?

1. Verletzungen beim Sport: Was deckt die Unfall­versicherung ab?

Wenn Du sportlich viel aktiv bist, könnte sich eine private Unfall­versicherung für Dich lohnen. Denn ob auf dem Rad, beim Joggen oder im Reitstall: Schon ein unachtsamer Moment oder ein falscher Schritt können zu einer Verletzung und Folgeschäden führen.

Doch was deckt die Unfall­versicherung ab, wenn genau das passiert?

In der Regel definieren Versicherer den Begriff Unfall als ein unfreiwilliges und plötzliches Ereignis, bei dem Dir durch äußere Einwirkungen Schaden zugefügt wird.

In Sachen Sport zählen dazu u.a. folgende Beispiele:

  • Du stürzt beim Fahrradfahren, brichst Dir das Schlüsselbein und schlägst Dir einen Zahn aus.
  • Beim Reiten wirst Du abgeworfen und verletzt Dich am Rücken.
  • Eine andere Person foult Dich beim Fußball und Du trägst eine Muskelzerrung davon.
  • Du knickst beim Wandern auf unebenem Gelände um und ziehst Dir einen Bänderriss im Sprunggelenk zu.
  • Beim Snowboarden fährst Du gegen einen Baum und bekommst eine Gehirn­erschütterung sowie Prellungen.

Ebenfalls abgesichert sind gesundheitliche Schäden durch erhöhte Kraftanstrengung, etwa wenn Du Dir beim extra-intensiven Hantel­training im Gym die Schulter verrenkst. Hier kommt es darauf an, dass die Anstrengung größer ist als normalerweise nötig, also über das hinausgeht, was Dein Körper im Alltag gewöhnt ist. Das sieht von Mensch zu Mensch unterschiedlich aus und wird individuell bewertet.

Bei manchen Tarifen sind darüber hinaus auch Schäden durch sogenannte Eigenbewegungen mitversichert, wenn es einen „erweiterten Unfallbegriff“​ gibt.

Im Tarif XXL der Adam Riese Unfall­versicherung sind solche Schäden eingeschlossen! Das heißt, dass z.B. Folgendes auch versichert ist:

  • Beim Stretching reißt Dir eine Sehne in der Wade.
  • Beim Yoga verrenkst Du Dir das Schultergelenk.
  • Beim Laufen entsteht ein Muskelfaserriss – allein durch die Bewegung.

Darüber hinaus gibt es in vielen Policen weitere Leistungen, die bei Sport und Freizeit wichtig werden können: Tauchtypische Komplikationen wie eine Dekompressions­krankheit sind meist mit inkludiert (wichtig für Hobbytaucher und Co.!) wie auch Bergungskosten nach einem Unfall, etwa bei einem Rettungseinsatz in den Bergen. Gleiches gilt für kosmetische Operationen, die nach einem Unfall nötig sind, z. B. bei Narbenbildung im Gesicht. Zudem bietet eine gute Unfallversicherung Schutz weltweit und rund um die Uhr, also z.B. auch im Urlaub oder nachts. Aber Achtung: Extremsportarten wie Basejumping oder Motorsport sind in vielen Verträgen ausgeschlossen, ebenso Berufssportler. Wer regelmäßig riskantere Hobbys betreibt, sollte den Versicherungs­umfang genau prüfen und ggf. gezielt nach Anbietern suchen, die auch diese Risiken abdecken.

Tipp: Achte auch auf Zusatzleistungen wie Schmerzensgeld bei Knochenbrüchen, Unfallrenten ab einem Invaliditäts­grad von 50 % oder Todesfall­leistungen – sie machen oft den Unterschied zwischen einer soliden und einer exzellenten Absicherung. Bei Adam Riese kannst Du Dir Deine Versicherung mit all diesen Leistungen flexibel zusammenstellen.

2. Wie hoch ist Dein Unfallrisiko?

Die meisten denken beim Begriff Unfall an die Arbeit; dabei passieren über 90  % der Unfälle in der Freizeit. Und da greift die gesetzliche Unfall­versicherung Deines Arbeitgebers eben nicht. Wer also regelmäßig sportlich aktiv ist, sei es Laufen, Reiten, Mountainbiken oder Mannschafts­sport, sollte sich mit dem eigenen Unfallrisiko auseinandersetzen.

Ein weiterer Faktor: Dein Beruf. Die Unfallversicherung schätzt Dein Risiko je nach beruflicher Tätigkeit ein. Bürojob? Geringes Risiko. Handwerk, Pflege oder Außendienst? Höheres Risiko – und damit auch höhere Beiträge. Zudem gibt es bei vielen Anbietern Berufsgruppen, die nicht versichert werden, etwa Stuntmänner oder Rennfahrer. Für die gibt es wiederum eigene Versicherer, die auf solche Berufsgruppen spezialisiert sind.

Und: Bist Du selbstständig, hast Du keine gesetzliche Unfall­versicherung und einen Grund mehr, Dich mit einer privaten Unfall­versicherung zu beschäftigen. Auch für Kinder und Jugendliche ist das Unfallrisiko hoch, gerade wegen des natürlichen Bewegungsdrangs und der noch fehlenden Gefahren­einschätzung (siehe Punkt 4 ).

3. Ist eine private Unfall­versicherung für Dich sinnvoll? Eine Entscheidungs­hilfe

Ob eine private Unfall­versicherung für Dich sinnvoll ist, hängt stark von Deinem Lebensstil, Deinem Beruf und Deiner bestehenden Absicherung ab. Während sie für manche eine wichtige Ergänzung darstellt, kann sie für andere überflüssig sein.​

Vorteile einer privaten Unfallversicherung:

  • Rund-um-die-Uhr-Schutz: Sie bietet weltweiten Schutz bei Unfällen, egal ob im Urlaub, beim Sport oder im Haushalt und schließt die Lücke zur
  • Finanzielle Absicherung: Bei dauerhaften Unfallfolgen erhältst Du eine Kapitalleistung oder Rente, die finanzielle Belastungen abfedern kann. Zudem gibt es Zusatzleistungen wie Genesungsgeld , die Dir das Leben nach dem Unfall erleichtern.
  • Ergänzung zur gesetzlichen Versicherung: Da die gesetzliche Unfallversicherung nur bei Arbeitsunfällen greift, schließt die private Versicherung diese Lücke.
  • Besonders sinnvoll für Risikogruppen: Für Selbstständige, Hausfrauen und-männer und allen anderen ohne Zugang zur gesetzlichen Unfallversicherung kann sie essenziell sein.

Einschränkungen und Nachteile:

  • Begrenzter Leistungsumfang: Sie zahlt nur bei Unfällen, nicht bei Krankheiten und allen Schäden, die über die Zeit entstehen (z.B. Tennisarm, Achillessehnenreizung).
  • Kosten: Je nach Tarif und Risikoprofil können die Beiträge ziemlich variieren und sollten ins Budget passen.
  • Alternative Absicherungen: In manchen Fällen bietet eine Berufsunfähigkeitsversicherung umfassenderen Schutz, da sie auch bei krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit greift.​

Entscheidungshilfe: Brauchst Du eine private Unfallversicherung?

Folgende Fragen können Dir bei der Entscheidung für oder gegen eine Unfallversicherung helfen:

  • Bist Du in Deiner Freizeit sportlich aktiv oder hast Hobbys mit erhöhtem Unfallrisiko?
  • Arbeitest Du in einem Beruf mit körperlicher Belastung oder bist selbstständig/freiberuflich tätig oder kümmerst Du Dich um Haushalt und Kinder?
  • Hast Du bereits eine Berufsunfähigkeits­versicherung oder andere Absicherungen, die statt einer Unfall­versicherung einspringen könnten?
  • Könntest Du notfalls die finanziellen Folgen eines Unfalls ohne Versicherung tragen?​
  • Hast Du Kinder, die immer in Bewegung sind und die durch eine Unfall­versicherung besser geschützt wären?

Und wenn Du noch mehr zur Unfallversicherung und den konkreten Leistungen wissen möchtest, haben wir hier noch einen Artikel für Dich: Unfall­versicherung: Für wen ist sie sinnvoll?

4. Ist eine Unfall­versicherung für Kinder sinnvoll? Darauf sollten Eltern achten

Kinder sind kleine Welten-Entdecker: Sie toben, rennen, klettern – und stürzen. Leider schützt die gesetzliche Unfall­versicherung nur eingeschränkt, nämlich nur bei Unfällen in der Schule bzw. Kita oder auf dem direkten Hin- und Rückweg. Alles, was darüber hinausgeht, also Spielplatz&hsy;abenteuer, Radtouren oder Sportvereine, fällt durchs Raster. Kein Wunder also, dass viele Eltern sich fragen: Ist eine Unfall­versicherung für Kinder sinnvoll?

Die Antwort: Ja, wenn Dein Kind viel aktiv und draußen ist. Eine private Unfall­versicherung schließt die Lücke zur gesetzlichen Versicherung und sichert auch dann ab, wenn beim Toben im Garten oder auf dem Fußball­platz etwas passiert.

Ein echter Pluspunkt: Einige Tarife bieten Vorsorgeschutz für Neugeborene oder adoptierte Kinder – automatisch und ohne Zusatzkosten für bis zu 12 Monate. Eltern sollten darauf achten, ob auch psychologische Betreuung nach traumatischen Erlebnissen (z. B. nach einem schweren Sturz) mitversichert ist.

Übrigens: Im XXL-Tarif von Adam Riese gibt es besondere Leistungen für Kinder! Etwa eine Sofortzahlung bei Schwer­verletzung, Rooming-in im Krankenhaus oder die Erstattung privater Behandlungs­kosten bei einem stationären Aufenthalt​.

Adam Riese Tipp

Die Adam Riese Unfallversicherung schützt Dich und Deine Liebsten – auch in der Freizeit. Vom Standardpaket bis hin zu Extrawünschen: Stelle Dir jetzt Deine Versicherung zusammen!


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Pia

Pia ist Texterin im Ratgeber-Team und kümmert sich auch um Webseiteninhalte, Versicherungsdokumente und Nachhaltigkeitsthemen.


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