Diese Versicherungen helfen Dir als Mieter weiter

Versicherung von Melina

Kostbare Deko-Gegenstände, hochwertige Möbel oder teure Elektronik – Schäden durch Unwetter, Wasser, Diebstahl und Co. können schnell die finanzielle Existenz bedrohen. Als Mieter sicherst Du Dich am besten mittels bestimmter Versicherungen ab, um bei entstandenen Schäden in Deiner Wohnung finanzielle Unterstützung zu erhalten. Welche Versicherungen Du für einen umfassenden Schutz brauchst, zeigen wir Dir hier.

Zwei Personen umarmen sich an einem Tisch, auf dem Papiere und Schreibzeug liegen.


1. Welche Versicherungen sollte ich als Mieter abschließen?

Versicherungen sind für Mieter äußerst sinnvoll, denn Du kannst Dich nicht bei jedem Schaden in der Wohnung auf die Versicherung Deines Vermieters berufen. Hier zeigen wir Dir, welche Versicherungen für Dich als Mieter wichtig sind und welche sinnvolle Ergänzungen sein können.

1.1 Welche Versicherungen muss ich haben?

Private Haftpflicht­versicherung

Ein absolutes Muss für Dich als Mieter ist die private Haftpflicht­versicherung. Denn solltest Du einen Schaden in Deiner Mietwohnung verursachen, übernimmt die Privathaftpflicht­versicherung in vielen Fällen die Kosten. Darunter fallen auch sogenannte Mietsach­schäden, beispiels­weise an Fenstern, Böden, Türen, fest integrierten Gegenständen oder Teppichen.

Bei Wasser­schäden ist die private Haftpflicht ebenfalls relevant. Verursachst Du als Mieter beispiels­weise einen Wasser­schaden an einem fremden Wohn­gebäude, in diesem Fall dem Miet­gebäude, kommt der Versicherer für den entstandenen Schaden auf – zumindest bis zur Höhe des Zeitwerts.

Ebenfalls über die private Haft­pflicht abgesichert ist in den meisten Tarifen der Verlust von Wohnungs- und Haustür­schlüsseln einer Miet­wohnung. Verlierst Du als Mieter Deine Schlüssel, übernimmt der Versicherer die Kosten für neue Schlösser bzw. für den Austausch der gesamten Schließ­anlage. Abhängig von Versicherung und Vertrag kann die Höhe der Kosten­deckung variieren. Gegebenenfalls musst Du als Mieter auch mit einer Selbst­beteiligung rechnen.

Hausrat­versicherung

Ob Einbruchdiebstahl, Feuer-, Wasser- und Blitz­schaden oder Sturm und Hagel – wenn Du als Mieter Dein eigenes Inventar in der Wohnung schützen möchtest, ist eine Hausrat­versicherung  das A und O. Sie greift ein, wenn Deine Möbel und Einrichtungs­gegenstände beschädigt wurden.

▷▷ Info:
Laut Deutschem Mieterbund dürfen Vermieter den Abschluss einer Hausrat- bzw. einer Haftpflicht­versicherung nicht von ihren Mietern verlangen.

1.2 Was kann ich als Nice-to-have zusätzlich abschließen?

Miet­rechtschutz­versicherung

Da durch die Leistungen Deiner Hausrat- und Haftpflicht­versicherung nicht jeder Schaden abgedeckt wird, ist es sinnvoll, sich mit zusätzlichen Versicherungen zu schützen. Dazu zählt unter anderem der Miet­rechtsschutz. Befindest Du Dich beispielsweise im Streit mit Deinem Vermieter – aufgrund von Kündigungsschutz­klauseln, Sanierung, Heizkosten­abrechnung oder Gefahr von Schimmelpilz­bildung –, kann es häufig zum Rechts­streit kommen. In einem solchen Fall musst Du die Kosten meist im Voraus zahlen. Um Dich genau davor zu schützen, hilft Dir eine zusätzlich abgeschlossene Mietrechtschutz­versicherung. Sie übernimmt im Streitfall die Kosten für zum Beispiel:

  • Anwalt
  • Gericht
  • Sachverständige
  • Mediation

Mit einer solchen Versicherung im Rücken kannst Du in finanzieller Hinsicht Konflikten mit Deinem Vermieter entspannter entgegentreten und Deine Rechte durchsetzen. Kleiner Tipp: In manchen Rechtsschutz­versicherungen ist der Mietrechtsschutz beinhaltet oder kann ganz einfach zu einem bestehenden Vertrag hinzu gebucht werden.

Hundehalter­haftpflicht­versicherung

Als Mieter mit einem Hund brauchst Du in vielen deutschen Bundesländern zusätzlich zur Privat­haftpflicht eine gesonderte Hundehalter­haftpflicht­versicherung . Der Schutz gilt für Personen-, Sach- und Vermögens­schäden, die Dein Hund u.a. in Deiner Miet­wohnung verursacht. Grund­voraussetzung für die Übernahme der Kosten bei einem solchen Schaden ist, dass er plötzlich passiert und sich nicht über einen längeren Zeitraum entwickelt (das wäre z. B. bei Kratzspuren im Parkett der Fall).

Fahrrad­diebstahl

Eine weitere mögliche Zusatz­versicherung für Mieter ist die Versicherung bei Fahrrad- oder E-Bike-Diebstahl . Sofern das Rad nicht in Deinem Apartment oder in einem verschließbaren Keller­abteil, sondern außerhalb der Miet­wohnung aufbewahrt wird (z.B. in einem Gemeinschaftsraum oder auf der Straße), ist im Falle eines Diebstahls die Kosten­übernahme durch die Hausrat­versicherung nicht immer möglich.
Wer viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann den Fahrrad­diebstahl jedoch in vielen Fällen als gesonderten Baustein in seiner Hausrat­versicherung hinzufügen.

▷▷ Info:
Achte vor dem Abschluss darauf, ob im Vertrag Deiner Hausrat­versicherung vielleicht bereits eine Fahrrad­klausel enthalten ist.

2. Welche Schäden deckt die Hausrat­versicherung ab und welche nicht?

Eine Hausrat­versicherung ist grundsätzlich für den Ersatz von beweglichem Inventar in einer Miet­wohnung oder in bewohntem Eigentum gedacht.
Das betrifft beispiels­weise auch technische Geräte wie Laptops, Computer, etc., wenn einer der folgenden Schäden eintritt:

  • Sturm und Hagel
  • Leitungs­wasser
  • Einbruch­diebstahl und Vandalismus
  • Feuer, Blitzschlag, Explosion
  • Diebstahl auf Reisen

Im Schaden­fall durch die genannten Ursachen kommt die Hausrat­versicherung also für die Kosten auf. Es geht bei den Leistungen durch die Versicherung hierbei immer um den Wieder­beschaffungs­wert, also welche Summe Du aufwenden müsstest, um den beschädigten Gegenstand in gleicher Art und Güte wiederzubeschaffen – nicht zu verwechseln mit dem Neuwert, der den Neupreis eines Gegen­stands beziffert.

3. In welchen Fällen greift die Haftpflicht­versicherung? Was ist nicht abgesichert?

Eine Privathaftpflicht schützt Mieter vor Ansprüchen auf Wiedergut­machung, die aus einem Miss­geschick oder einem anderen Versehen entstanden sind.
Das können Ansprüche aufgrund von Personen-, Sach- und Vermögens­schäden (z. B. durch einen Wasser­schaden Deiner Geschirr­spülmaschine) sein.

Vorsicht! Nur in ausgewählten Tarifen abgesichert sind:

  • Selbst erlittene Schäden
  • Schäden von Angehörigen
  • Schäden an gepachteten, gemieteten oder geliehenen Gegenständen (Ausnahme: Miet­sachschäden)
  • Schäden durch Gefälligkeits­arbeiten oder Freundschafts­dienste (z.B. Hilfe beim Umzug)
  • Schäden durch Gebrauch eines Kfz-, Luft- oder Wasser­fahrzeugs

Der Jahres­beitrag einer Haftpflicht­versicherung ist in Relation zur abgedeckten Versicherungs­summe sehr gering. Da Unfälle schnell passieren können, empfiehlt es sich für jeden Mieter, eine Privat­haftpflicht abzuschließen.

4. Lohnen sich Zusatz­versicherungen wie eine Glas­versicherung?

Eine Glas­versicherung kann eine nützliche Ergänzung für Mieter sein. Sie ist vor allem dann sinnvoll, wenn in Deiner Miet­wohnung viel Glas verbaut ist und die Gefahr von Glas­schäden sehr hoch ist.

Je nach Versicherer und Vertrag kann ein solcher Zusatz bereits mit der Hausrat­versicherung abgedeckt sein. Häufig sind die Beiträge dadurch aber deutlich höher. Alternativ kann eine Glas­versicherung oft auch als Zusatz­paket hinzugebucht werden.

5. Bis zu welcher Schaden­höhe bin ich versichert?

Es kommt auf Deinen Versicherer bzw. Deinen Versicherungs­vertrag an, bis zu welcher Schaden­höhe Du versichert bist. Bei Adam Riese bieten wir Dir beispielsweise eine Privathaftpflichtversicherung ab einer Gesamt­deckungs­summe von 5 Mio. an.

Da sich bei Personen-, Sach- und Vermögens­schäden in der Miet­wohnung schnell horrende Summen ergeben können, kannst Du jedoch auch Tarife mit höherer Deckungs­summe wählen.

6. Greifen meine Versicherungen auch bei Schäden, die durch Dritte oder Haus­tiere verursacht wurden?

Schäden in oder an Deiner Miet­wohnung, die durch Dritte verursacht wurden, werden in der Regel von deren Haftpflicht­versicherung übernommen. Bei einem Schaden durch einen Dritten (also einer Person, die nicht zu Deinem Haushalt gehört) muss also dessen Versicherung zahlen, auch wenn es sich um einen Schaden an Deiner gemieteten Wohnung handelt. Hier kommt es, wie auch bei Deinen eigenen Versicherungen, auf den Einzelfall an, welche Kosten übernommen werden und welche nicht.

Bei einem Schaden durch einen Hund schützt Dich nur eine separate Hundehalter­haftpflicht vor Ansprüchen auf Schaden­ersatz. Schaden­ansprüche des Vermieters, die durch andere kleinere Haustiere, wie z.B. Katzen, entstanden sind, sind in der Regel in der allgemeinen Privat­haftpflicht enthalten. Prüfe im Zweifels­fall nochmal die Versicherungs­bedingungen und schließe bei Bedarf eine eigenständige Tierhalter­haftpflicht ab.

7. Bei welchen Schäden ist der Vermieter in der Pflicht?

Als Mieter hast Du ein Recht auf eine einwandfreie Miet­wohnung. Der Vermieter muss daher dafür sorgen, dass alle Objekte aus dem Miet­vertrag in Ordnung sind. Während Deine Versicherungen für Schäden verantwortlich sind, die an Deinem eigenen Inventar (Hausrat) entstehen oder die Du selbst verursacht hast (Haftpflicht), ist der Vermieter für folgende Schäden in der Pflicht:

  • Gebäude­teile (z.B. Fenster, Balkon, Dach)
  • Fest installierte Einrichtungen (z.B. Bade­wanne, Dusche, Steckdosen oder Heizung)
  • Ausstattung wie Tapete oder Boden­belag (je nach Mietvertrag)

Prüfe im Zweifels­fall immer Deinen Miet­vertrag und gleiche ihn mit Deinen Versicherungen ab. So kannst Du schnell feststellen, für welche Schäden Du abgesichert bist.

8. Fazit: Welche Versicherungen machen für mich als Mieter am meisten Sinn?

Die wohl wichtigste Versicherung ist die private Haftpflicht, denn sie schützt Dich vor Schaden­ansprüchen durch Deinen Vermieter. Rasch können hier sonst hohe Kosten auf Dich zukommen.
Die Hausrat­versicherung ist ebenfalls überaus wichtig, um das eigene Hab und Gut zu schützen. Sollte es zu einer Beschädigung kommen, kannst Du so mit einer Erstattung des Wieder­beschaffungs­werts rechnen.
Ratsam ist auch eine Rechtsschutz­versicherung, um sich für den Streitfall mit dem Vermieter zu schützen. Gerade wenn ein Konflikt vor Gericht geht, kann es sonst sehr teuer werden.
Nicht nur zu empfehlen, sondern in vielen Bundes­ländern sogar verpflichtend ist die Hundehalter­haftpflicht. Als Hunde­besitzer solltest Du Dich also schnell um eine Versicherung Deines Lieblings kümmern – insbesondere, wenn Du in einer Miet­wohnung wohnst.

Adam Riese Tipp

Bei Adam Riese bieten wir Dir für die vorgenannten Versicherungen erstklassige Tarife an. Berechne Dir Dein Angebot einfach selbst – bei Adam Riese bist Du für alle Fälle abgesichert!


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Veröffentlicht am von
Melina

Melina war ursprünglich Werkstudentin und ist direkt nach ihrem Abschluss ins Adam Riese Team eingestiegen. Heute kümmert sie sich unter anderem um die Social-Media-Auftritte, Inhalte für die Rechtsschutzversicherung sowie die Adam Riese Karriereseite.


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