Advent, Advent: Brandschutz zu Weihnachten & wie Du die Weihnachtszeit sicherer machst

Kerzen, trockene Zweig und defekte Lichterketten sind die Klassiker unter den Brandursachen. Damit es gar nicht erst brenzlig wird, hier das Advents-Brandschutz-101:

• Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen. Auch nicht „nur kurz“!
• Genug Schutzabstand: Mindestens 30 cm nach oben, 20 cm zur Seite für alles, was brennt und/oder heiß wird.
• Adventskranz, Weihnachts­zweige etc. regelmäßig einsprühen, damit er nicht so sehr austrocknet.
• LED-Lichterketten statt stromfressender Oldie-Modelle. Die sind sicherer und auf Dauer günstiger.
• Löschdecke bereithalten und Rauchmelder installieren. Achtung: Klassische Feuerlöscher mit Schaum können große Schäden verursachen, da sie alles durchnässen; für kleine Brandherde ist deshalb eine Löschdecke sinnvoller. Und größere Brandherde sind ohnehin ein Fall für die Feuerwehr.

Klingt simpel? Ist es eigentlich auch und kann im Zweifel Leben retten, denn ein unbeaufsichtigtes Teelicht kann in wenigen Sekunden die Tischdeko entzünden!

Tipp: Wenn der Adventskranz brennt, kümmert sich die Adam Riese Hausrat­versicherung um die Schäden an Deiner Einrichtung – inklusive Weihnachts­geschenken und Gabentisch!

Romantisch sind sie ja, echte Kerzen, die an einem echten Christbaum leuchten und den Raum in warmes Licht tauchen. Es gibt aber deutlich sicherere Beleuchtungsoptionen ... Wenn Du echte Kerzen am Weihnachtsbaum liebst (was die Redaktion sehr gut nachvollziehen kann!), beachte unbedingt:

• Abstand einhalten, siehe Punkt 1 . So springt keine Flamme auf einen Zweig oder die Glitzergirlande über.
• Nie unbeaufsichtigt lassen: Was bei einzelnen Kerzen gilt, gilt erst recht beim Weihnachtsbaum! Zünde die Kerzen erst an, wenn alle festlich beieinandersitzen und das Licht bestaunen (und beobachten) können.
• Eimer/Gießkanne Wasser und Löschdecke für den Notfall bereithalten.
• Vorsicht bei Kindern oder Haustieren im Haushalt! Lass diese nicht nah an den Christbaum und vor allem nie unbeaufsichtigt! Ein freudig wedelnder Hundeschwanz kann schnell zur Brandursache werden.
• Und bitte: Keine Kerzen mehr anzünden, wenn der Baum ausgetrocknet ist.

Verboten sind echte Kerzen am Baum nicht (auch nicht in der Hausrat- oder Wohngebäude­versicherung übrigens, da sind Schäden durch Weihnachtsdeko und -beleuchtung in der Regel mit inbegriffen), sie erfordern aber Aufmerksamkeit und Vernunft.

Lichterketten sind super­gemütlich und leuchten und funkeln gerade an Weihnachten überall. Kaputte Lichterketten oder solche ohne Prüfsiegel können jedoch schnell zur Stromschlag- und Brandgefahr werden.

Achte beim Auspacken Deiner Weihnachtsdeko darauf, dass die Kabel unbeschädigt sind und keine Knicke oder Bruchstellen aufweisen.

Tausche defekte Lämpchen bei älteren Lichterketten so schnell wie möglich aus, denn sonst kann die Lichterkette überhitzen oder Du einen Stromschlag bekommen! Batteriefächer sollten immer fest schließen und nicht durch Batteriesäure beschädigt sein.

Wenn Du neue Lichterketten kaufen möchtest, sind LED-Lichterketten die beste Wahl für mehr Sicherheit und weniger Stromverbrauch. Sie bleiben kühl und sind deutlich langlebiger als klassische Modelle.

Und: Investiere lieber etwas mehr Geld in geprüfte Qualität, statt den allergrößten Schnäppchen hinterherzu­jagen. Gerade bei Elektronik kann es gefährlich werden, Billigware zu kaufen, die Sicherheits­anforderungen nicht genügt oder Sicherheitssiegel wie das GE- oder CS-Zeichen fälscht: ▷▷ Zum ARD Marktcheck Lichterketten-Vergleich

Am sichersten ist zudem Weihnachtsdeko mit Batterien oder USB-Anschluss, denn dort besteht deutlich weniger Gefahr als bei Lichterketten und Co. mit Netzteil.

Gerade in der Weihnachtszeit sammeln sich schnell viele elektrische Geräte an einer Steckdose, von der Lichterkette am Weihnachtsbaum über der Fensterdeko bis zur Stehlampe in der Ecke. Doch aufgepasst: Mehrere Steckdosen­leisten ineinander zu stecken ist ein absolutes No-Go! Das kann schnell zu einer Überlastung führen, die im schlimmsten Fall einen Brand auslöst.

Achte darauf, immer Steckdosenleisten mit Überlastungs­schutz zu verwenden und die maximale Belastungsgrenze nicht zu überschreiten (was eben passiert, wenn Du eine weitere Leiste ansteckst und an diese noch mehr Geräte anschließt). Steckdosen­leisten mögen es zudem nicht, in der Nähe der Heizung zu liegen oder komplett voll­zustauben.

Wenn Du Dir unsicher bist, verteile Geräte und Weihnachtsdeko lieber auf mehrere Steckdosen und Steckdosen­leisten im Raum, das ist sicherer und schont auch die Technik.

Ein Adventskranz sieht wunderschön aus, kann aber schnell zur Brandursache werden. Befestige Kerzen immer stabil, damit sie nicht kippen, und nutze eine feuerfeste Unterlage statt Holz oder Stoff. Achte auf genügend Abstand zu brennbaren Materialien. Damit das Tannengrün nicht wie Zunder brennt, sprühe es regelmäßig mit Wasser ein. Hochwertige Kerzen mit Gütesiegel brennen sauberer und tropfen weniger, und selbstlöschende Kerzen sind eine sichere Alternative.

Wer sagt, dass sicher gleich langweilig sein muss? LED-Kerzen sind die Lösung für alle, die sich ein gemütliches Kerzenflair wünschen, ohne ständig aufpassen zu müssen. Moderne LED-Kerzen sehen mittlerweile täuschend echt aus, flackern wie echte Flammen, und es gibt sie in verschiedensten Formen und Farben – ideal auch für Advents­gestecke mit LED-Kerzen oder Windlichter.

Das stimmt natürlich auch für Lichterketten und andere Deko, deren moderne LED-Versionen werden nämlich kaum heiß und sind super-energieeffizient – die Stromkosten für Deine Lichterketten am Weihnachtsbaum liegen heute für LEDs im Centbereich.

Ein weiterer Vorteil: Mit Funktionen wie Timern oder Fernbedienungen kannst Du die Deko genau auf Deine Bedürfnisse anpassen.

Trotz aller Vorsicht: Unfälle können passieren. Deshalb ist ein Plan für den Notfall Gold wert. Eine Löschdecke sollte immer in Reichweite sein, besonders in der Nähe von Adventskränzen und Weihnachts­bäumen. Löschdecken sind günstig und kompakt, weshalb sie auch in kleinen Wohnungen Platz finden. Zudem gibt es für größere Brände spezielle Feuerlöscher für zu Hause, die Flüssigkeiten oder Schaum verwenden. Bedenke aber, dass diese nach der Benutzung größeren Schaden hinterlassen können.

Ein funktionierender Rauchmelder ist unverzichtbar und kann Leben retten. Teste ihn regelmäßig (wenn sich darum nicht Deine Hausverwaltung kümmert).

Aber was, wenn es doch passiert und Du einen Brand am Adventskranz oder anderswo entdeckst? Dann ist Ruhe bewahren erstmal das Wichtigste! Bei kleinen Bränden kannst Du versuchen, diese direkt zu löschen (z.B. mit der Branddecke oder dem Eimer Wasser, den Du schlauerweise parat hast).

Aber: Safety first! Wenn Du unsicher bist oder das Feuer größer wird, rufe sofort die Feuerwehr unter 112.

Sorge dafür, dass alle Personen sicher sind, insbesondere Kinder und ältere/kranke Menschen, die sich nicht selbst schützen können. Schließe Fenster und Türen, um die Ausbreitung des Rauches zu verhindern, und verlass die Wohnung. Wenn das Treppenhaus verraucht ist, bleib in einem sicheren Raum oder flüchte auf den Balkon, signalisiere Deine Position und warte auf Hilfe.

Denk daran: Dein Leben ist wichtiger als all Deine materiellen Habseligkeiten.